Unter Slacklinen versteht man das Balancieren auf einem 2.5 - 5 cm breiten Kunstfaserband, das zwischen zwei Fixpunkten (meist Bäumen) aufgespannt ist. Aus der, noch vor wenigen Jahren nur in der Kletterszene bekannten Sportart, hat sich inzwischen eine Trendsportart entwickelt. Doch Slacklinen wird nicht nur als eigenständige Sportart betrieben, sondern auch oft von Spitzensportlern als Gleichgewichtstrainingsmittel eingesetzt. Zudem wird die Slackline auch immer öfters in der Physiotherapie beispielsweise zur Rehabilitation von Kreuzbandrissen verwendet.

Ein Slackline-Set besteht grundsätzlich aus einem Band, 2 Baumschlingen und einem Spannsystem. Ein solches Slackline-Set ist ziemlich leicht und findet so in jedem Rucksack Platz. Die Spannsysteme können ziemlich unterschiedlich sein; es gibt Slacklines die mit Ratschen aufgespannt werden, aber auch solche, die mit einem Flaschenzug aufgespannt werden. Für Anfänger ist das Aufspannen der Slackline mit einer Ratsche aber einfacher und günstiger. Seilflaschenzüge machen erst bei Slackline-Längen von mindestens 30 Metern Sinn.

Slackline in Zürich

Während das Seiltanzen im Zirkus eine lange Tradition hat, ist das Slacklinen eine eher junge Sportart. Es entwickelte sich Anfangs der 80er Jahre aus einer Freizeitbeschäftigung der Kletterer im Yosemite-Nationalpark. Diese vertrieben sich bereits seit den 60er Jahren die Zeit an Ruhe- und Regentagen damit, auf Absperrketten und -tauen zu balancieren. Adam Grosowsky und Jeff Ellington waren die ersten, die auf die Idee kamen, ihr Klettermaterial dafür zu benutzen und so das Slacklinen in die Camps der Kletterer im Valley brachten. Von dort aus verbreitete es sich ab der Jahrtausendwende in andere Länder.

Geschichte des Slacklinens

Früher wurden zum Slacklinen vorwiegend dehnbare Schlauchbänder verwendet und auf diesen wurde fast nur balanciert. In der Zwischenzeit ist das Slacklinen auf Flachbändern viel gebräuchlicher und es hat sich auch eine regelrechte Freestyle-Szene entwickelt. Dabei werden die Slacklines oft viel härter aufgespannt als früher, wodurch erst ein Trampolin-Effekt zustande kommt. Deswegen werden heutzutage die meisten Slacklines unter 30 Metern mit einer Ratsche aufgespannt.